Nach ausgiebigen Berechnungen, mechanischen Tests und diversen Versuchen zur Verbindung von Keramik und Stahl, konnte im Spätsommer 2021 endlich der erste Ventilator mit einem keramischen Laufrad ausgeliefert werden. Dieses Laufrad bietet die Möglichkeit, bei Temperaturen über 1150 °C eingesetzt zu werden, was selbst mit den hochwertigsten Edelstählen nicht mehr möglich ist. Des Weiteren muss bei höchsten Temperaturen die Drehzahl nicht reduziert werden, was die Wärmeverteilung verbessert und die Energiekosten des Ofens senkt.
Der Einsatzort war eine Versuchsanlage des VDEh-Betriebsforschungsinstituts in Düsseldorf. Dort wurde das Verhalten des Laufrades und der restlichen Teile in verschieden Prozesssituationen getestet. Um die verschiedenen Temperaturen, z.B. an der Welle-Nabe Verbindung überwachen zu können, war der Ventilator mit zahlreichen Temperatursensoren ausgestattet. Besonders kritisch ist hierbei die Verbindung von Keramik und Stahl, da diese Materialien sehr unterschiedliche Materialeigenschaften besitzen.
Während der mehrtägigen Testphase wurden vom BFI mehrere Betriebszustände wie Aufheizen, diverse Temperaturverläufe, Drehzahlen, Kühlluftströme und Kombinationen davon getestet. Der Ventilator konnte alle diese Tests ohne Probleme meistern, womit einer Erprobung von weiteren Geräten in einem Industrieofen eines Produktionsbetriebs nichts mehr im Wege steht.
Die Entwicklung wird durchgeführt mit den Partnern Deutsche Edelstahlwerke (Werk Krefeld), Schunk Ingenieurkeramik (Willich) sowie VDEh-Betriebsforschungsinstitut (Düsseldorf) und wird gefördert über den PTJ vom BMWK